Tomás González, geboren am 18. 3. 1950 in Medellín (Kolumbien), verbrachte Kindheit und Jugend in dem damals noch ländlichen Envigado, wo auch sein Onkel, der Schriftsteller und Philosoph Fernando González, lebte. Jedes Jahr längere Aufenthalte in Tolú an der Karibikküste. Schulzeit in Envigado, dann auf Wunsch des Vaters Ingenieur-Studium in Medellín, das er schon bald abbrach, um an der Universität Bogotá Philosophie zu studieren. Nach vier Semestern in Bogotá 1973 sechsmonatiger Auslandsaufenthalt in Straßburg. Danach arbeitete er ein Jahr in einer Lotterieagentur in Medellín, die seinem Vater gehört hatte, dann ab 1978 in Bogotá als Barmann in der Diskothek „El Goce Pagano“. 1979/80 Aufenthalte in Miami und New Orleans. Seit Ende der 1960er Jahre erste literarische Versuche in den Bereichen Lyrik und Erzählung. Seinen ersten Roman schrieb González zwischen 1980 und 1983; er wurde von den Freunden der Diskothek veröffentlicht. Im Herbst 1983 verließ González mit seiner Frau Dora und seinem siebenjährigen Sohn Kolumbien und ließ sich in den USA nieder. Von 1983 bis 1986 lebte er in Miami, wo er mit einem Verwandten eine Fahrrad-Montage-Werkstatt betrieb; während dieser Zeit schrieb er seinen zweiten Roman, der wie die folgenden in Kolumbien veröffentlicht wurde. 1986 zog die Familie nach New York, ...